1. Zweck und Art der berufspraktischen Tätigkeit

Die berufspraktische Tätigkeit, nachfolgend auch als Berufspraxis bezeichnet, bildet einen Teil der berufsqualifizierenden Kompetenzen ab, die im Masterstudiengang Elektrotechnik, Informationstechnik und Technische Informatik vermittelt werden. Sie ermöglicht die praktische Anwendung der Kenntnisse und Fähigkeiten, die zum empfohlenen Zeitpunkt (3. Fachsemester) zu einem überwiegenden Anteil bereits erworben wurden. Sie vermittelt anwendungsspezifische Methoden und Erfahrungen aus der beruflichen Praxis einer Ingenieurin bzw. eines Ingenieurs und soll darüber hinaus auch überfachliche und soziale Kompetenzen fördern und den späteren Übergang in den Beruf erleichtern. Die berufspraktische Tätigkeit ist daher ein wichtiger Bestandteil eines erfolgreichen Studiums im Hinblick auf die spätere berufliche Tätigkeit und insbesondere ein wesentlicher Bestandteil des Masterstudienganges Elektrotechnik, Informationstechnik und Technische Informatik.

Während der Berufspraxis sollen Tätigkeiten ausgeführt werden, die
Einblicke in das aktuelle Aufgabenspektrum von Ingenieurinnen und Ingenieuren geben, insbesondere in moderne Verfahren und Einrichtungen der Entwicklung, Projektierung und Fertigung von Komponenten und Systemen, sowie der Hardwareund Softwareerstellung und –integration für Systeme der Elektrotechnik, Informationstechnik und/oder der Technischen Informatik,
planerische und methodisch-konzeptionelle Anteile beinhalten,
in einem Zusammenhang mit bereits besuchten Lehrveranstaltungen des Masterstudiums stehen.

Organisationsbereiche, die für die Berufspraxis in Frage kommen, sind: Forschung, Entwicklung, Planung, Berechnung, Projektierung, Konstruktion und Integration von bzw. an Komponenten oder Systemen (Hardware und Software), Produktion, Instandhaltung, Qualitätsprüfung, Inbetriebnahme.

Empfehlenswert ist es, wenn die Berufspraxis mehrerer der oben genannten Bereiche umfasst.
Darüber hinaus sollten während der Berufspraxis nicht nur rein fachspezifische Problemstellungen in den Blick genommen werden, sondern auch allgemeinere Aspekte der Arbeitswelt. Zu diesen gehören u.a.:
Organisation, Prozesse und Arbeitsabläufe sowie Informationsmanagement im Unternehmen, Wirtschaftlichkeitsaspekte, Qualitätsmanagement, Unternehmenskultur, Teamarbeit und soziale Strukturen, Arbeitsschutz, Sicherheit und Umweltschutz.

Für die Berufspraxis nicht in Frage kommen:
Tätigkeiten ohne Bezug zur Elektrotechnik sowie Tätigkeiten, die sich ausschließlich auf Verwaltung, die Erstellung oder Installation von Software, die Reparatur von Geräten, die Errichtung von Hausinstallationen – um einige typische Beispiele zu nennen – beziehen.

2. Dauer der berufspraktischen Tätigkeit

Die anerkannte berufspraktische Tätigkeit muss insgesamt mindestens 18 Wochen betragen und soll im Masterstudium (vorgesehen im 3. Semester) durchgeführt werden. Sie ist in der Regel in einem zusammenhängenden Zeitraum zu absolvieren. Wird die berufspraktische Tätigkeit ausnahmsweise in Abschnitten durchgeführt, so ist zu beachten, dass die Tätigkeit in einem Betrieb mindestens vier zusammenhängende Wochen betragen muss. Stunden- bzw. tageweise Beschäftigung (Teilzeittätigkeiten) entsprechen nicht dem Zweck der berufspraktischen Tätigkeit und können daher nicht anerkannt werden.
Ausgefallene Arbeitstage (Urlaub, Krankheit, sonstige freie Tage, jedoch nicht gesetzliche
Feiertage) müssen nachgeholt werden.

3. Betriebe für die berufspraktische Tätigkeit und Einhaltung der Richtlinien

Die in der berufspraktischen Tätigkeit zu vermittelnden Kenntnisse und Erfahrungen können vornehmlich in mittleren und großen Industriebetrieben oder in Technologie-Unternehmen mit Orientierung auf Systementwicklung erworben werden. Darüber hinaus sind industrienahe Forschungseinrichtungen geeignet. Ferner kommen Betriebe wie z. B. Kraftwerke, Behörden, Institutionen und auch Start-up Unternehmen in Frage, sofern sie eine ingenieurmäßige Betreuung der berufspraktischen Tätigkeit gewährleisten können.


Nicht in Frage kommen Kleinbetriebe ohne Entwicklungs- oder Systemorientierung oder Handwerksbetriebe. Auch nicht anerkannt werden Praktika an Hochschulen und Universitäten oder im eigenen oder elterlichen Betrieb.
Das Praktikantenbüro der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik vermittelt keine Praktikantenstellen, es berät aber bezüglich der Eignung von Praktikantenstellen im Sinne dieser Richtlinien.

Alle weitern wichtigen Informationen findest du im Pratikantenbüro der RWTH

5 Gründe, weshalb Second-Life-Speicher schon serienreif sind

Erfahren Sie warum Second-Life-Speicher bereits serienreif sind und welche Vorteile sie bieten. Entdecken Sie die Potenziale der wiederverwendeten Batteriespeicher für die Energiewende.

Inhaltsverzeichnis

Schon heute fahren über 700.000 Elektrofahrzeuge auf den deutschen Straßen und ab dem Jahr 2030 sollen es mehr als 15 Millionen sein, wobei mehr als 1,5 Millionen Tonnen Batteriezellen von Elektrofahrzeugen durch Batteriealterung entsorgt werden müssen. Zusätzlich, werden die Vorräte an Lithium weltweit immer knapper, was zu zukünftigen Engpässe in der Elektromobilität führen wird. Ebenso müssen die Batterien oft schon nach 5 Jahren ausgetauscht werden, da sie für die Anwendung im Auto dann nicht mehr die nötige Leistung erbringen. In der Regel haben ausrangierte Batterien aber noch eine Restkapazität von über 70-80 %.

Die Module an diesem Punkt zu recyceln wäre eine Verschwendung, zumal es bisher noch keine ausreichende Recyclingkapazität gibt und das Recycling allgemein noch sehr teuer und ineffizient ist. Die Recyclingquoten sind daher noch nicht sehr hoch, und immer noch gehen wertvolle Rohstoffe im Recycling verloren.

Die ausrangierten Autobatterien eignen sich jedoch noch hervorragend für die Weiterverwendung in unseren stationären Speichersystemen. Während die Batterien im Auto mit einem C-Wert von 3-5 be- und entladen werden, also einer hohen Belastung ausgesetzt sind, werden sie in unseren Stromspeichern maximal mit einem C-Wert von 1 belastet. Dieser Unterschied ermöglicht ein zweites Leben in unseren Speichern, für die wir eine 10 jährige Garantie auf die Speicherkapazität geben.

5 Gründe die für eine serienreife Produktion von Second Life Batteriespeichern sprechen:

Reife Technologie: Die Technologie zur Herstellung von Second-Life-Speichern hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Die Prozesse zur Aufbereitung und Überprüfung der Batterien wurden optimiert, um die Zuverlässigkeit der Systeme zu verbessern. Laut einem Artikel von Greentech Media haben Tests gezeigt, dass Second-Life-Speicher eine zuverlässige und effiziente Lösung für die Energiespeicherung sind. https://www.greentechmedia.com

Kostenersparnis bei Second-Life-Batteriespeichern:

Second-Life-Speicher bieten eine kostengünstige Alternative zu neuen Batterien. Da die Batterien bereits einen Lebenszyklus in Elektrofahrzeugen durchlaufen haben, sind sie in der Regel günstiger. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme belegt, dass die Verwendung von Second-Life-Batterien zu erheblichen Kostenersparnissen bei der Implementierung von Energiespeichersystemen führen kann. https://www.ise.fraunhofer.de

Nachhaltigkeit von Second-Life-Batteriespeichern:

Der Einsatz von Second-Life-Speichern fördert eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Anstatt die Batterien zu entsorgen, werden sie wiederverwendet und ihre Lebensdauer verlängert. Dies reduziert den Bedarf an Rohstoffen für die Herstellung neuer Batterien und verringert die Umweltauswirkungen. Ein Artikel auf Solar Power World hebt hervor, wie Second-Life-Speicher zur Ressourcenschonung beitragen und den ökologischen Fußabdruck der Energiespeicherindustrie verringern können. https://news.mit.edu

Skalierbarkeit von Second-Life-Batteriespeichern:

Durch den Einsatz von Second-Life-Speichern kann die Skalierbarkeit von Energiespeichersystemen erheblich verbessert werden. Da bereits eine große Anzahl von Batterien aus Elektrofahrzeugen auf dem Markt vorhanden ist, steht eine ausreichende Menge an Batterien zur Verfügung, um den wachsenden Bedarf an Energiespeicherlösungen zu decken. Ein Artikel auf Energy Storage News betont die hohe Skalierbarkeit von Second-Life-Speichern und wie sie dazu beitragen, erneuerbare Energien effizienter zu integrieren. https://www.energy-storage.news

Regulatorik:

Aktuell wird an mehreren Normen für den deutschen und europäischen Markt gearbeitet, um den Einsatz von Second-Life-Speichern zu regulieren. Die ersten Normen werden bereits vorgestellt, um Sicherheitsstandards und Qualitätssicherung zu gewährleisten. Ein Artikel auf Renewables Now berichtet über die Entwicklung von Normen für Second-Life-Speicher und die Bedeutung dieser Regulatorik für den Markt.https://www.vde.com/

 

Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit von Second-Life-Batteriespeichern:

Second-Life-Speicher werden vor ihrer Wiederverwendung gründlich getestet und auf ihre Leistungsfähigkeit geprüft. Dadurch wird sichergestellt, dass sie den Anforderungen an die Energiespeicherung gerecht werden. Ein Artikel auf CleanTechnica beschreibt die Fortschritte bei der Technologie zur Überwachung und Steuerung von Second-Life-Speichern, die eine zuverlässige Leistung und eine optimale Nutzung der verfügbaren Energie gewährleisten. https://cleantechnica.com

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Nutzen Sie die Förderung für Stromspeicher in Sachsen-Anhalt, um Ihre Betriebskosten zu senken und in eine effiziente Energiezukunft zu investieren. Lassen Sie uns Ihr Projekt gemeinsam angehen.

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