Die Energiepreise sind in den letzten Jahren stark gestiegen, was Unternehmen vor große Herausforderungen stellt. Während die europäischen Großhandelspreise für Strom zwischen 2015 und 2019 noch relativ stabil zwischen 40 und 60 EUR/MWh lagen, stiegen sie infolge globaler Ereignisse wie der COVID-19-Pandemie und geopolitischer Krisen auf bis zu 400 EUR/MWh im Jahr 2022 an (Europäische Kommission, 2024). Trotz eines Rückgangs auf 95,18 EUR/MWh im letzten Jahr bleibt die Preisentwicklung volatil (SMARD, 2023). Diese Unvorhersehbarkeit beeinträchtigt die Planungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen erheblich, besonders in energieintensiven Branchen.
Eine Lösung, um den steigenden Energiekosten zu begegnen, ist die Integration intelligenter Speicherlösungen. Gewerbliche Stromspeicher ermöglichen es Unternehmen, günstigen Strom – etwa aus Photovoltaikanlagen – zwischenzuspeichern und ihn bei Bedarf zu nutzen. Das senkt nicht nur die Energiekosten, sondern bietet auch mehr Flexibilität und Versorgungssicherheit.
Die Kosten eines Gewerbespeichers sind von vielen Faktoren abhängig und variieren je nach den individuellen Anforderungen. Sie lassen sich in drei Hauptkategorien unterteilen:
Ein typisches Preisszenario: Gewerbespeicher bewegen sich in einer Preisspanne von 450 bis 800 EUR pro kWh Speicherkapazität (PV-Magazine, 2021). Ein Beispiel: Ein System mit 500 kWh könnte rund 275.000 EUR kosten, basierend auf einem Durchschnittspreis von 550 EUR pro kWh. Bitte beachten Sie, dass dies nur ein Beispiel zur Veranschaulichung ist – die genauen Kosten können je nach Projekt stark variieren.
Trotz hoher Investitionskosten bieten Gewerbespeicher erhebliche finanzielle Vorteile:
Die Amortisationszeit eines Gewerbespeichers liegt typischerweise zwischen fünf und zehn Jahren, abhängig von der Größe des Systems und den individuellen Energiepreisen (ResearchGate, 2023; PV-Magazine, 2017). Unternehmen können die Investition durch Eigenverbrauchsoptimierung und Lastspitzenkappung refinanzieren (KfW, o.D.).
Zusätzlich stehen zahlreiche Förderprogramme zur Verfügung, wie etwa die Kredite der KfW-Bank. Auch regionale Zuschüsse können die Investitionskosten senken und die Amortisationszeit verkürzen.
Neben den direkten Einsparungen bieten Gewerbespeicher auch zusätzliche wirtschaftliche und ökologische Vorteile. Gewerbespeicher können als Investitionsobjekt über einen festgelegten Zeitraum abgeschrieben werden, was Unternehmen zusätzliche finanzielle Vorteile bringt (Solarwatt, o.D.; Steuern.de , o.D.). Darüber hinaus verbessert ein Gewerbespeicher die CO₂-Bilanz eines Unternehmens, indem er die Nutzung erneuerbarer Energien fördert.
Die Entwicklung im Bereich der Energiespeicherung schreitet weiterhin rasant voran. Ein zentraler Trend sind die sinkenden Batteriekosten. Allein im vergangenen Jahr haben sich die Kosten für die Herstellung von Batterien um etwa 40 Prozent reduziert (Handelsblatt, 2023).
Langfristig ist die Investition in einen Gewerbespeicher für Unternehmen äußerst rentabel. Neben den erheblichen Einsparpotenzialen und der Möglichkeit, den Eigenverbrauch zu optimieren, tragen Speicher zur Betriebssicherheit und Nachhaltigkeit bei. Förderprogramme und sinkende Batteriekosten verkürzen die Amortisationszeit zusätzlich, sodass Unternehmen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische Vorteile realisieren können.
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Im Zusammenhang mit der Anschaffung und Nutzung von Gewerbespeichern tauchen häufig ähnliche Fragen auf. Hier finden Sie Antworten auf einige der häufigsten Fragen:
Die Kosten für einen Gewerbespeicher variieren je nach Speicherkapazität, verwendeter Technologie und individuellen Installationsanforderungen. Im Allgemeinen liegen die Preise zwischen 450 und 800 Euro pro Kilowattstunde (kWh) Speicherkapazität. Beispielsweise würde ein 500 kWh-Speicher zwischen 225.000 und 400.000 Euro kosten. Diese Schätzung ist jedoch nur ein Richtwert, da die genauen Kosten durch den spezifischen Bedarf und die technischen Gegebenheiten vor Ort bestimmt werden müssen (PV-Magazine, 2021).
Unternehmen können auf verschiedene Förderprogramme zurückgreifen, um die Anschaffungskosten von Stromspeichern zu reduzieren. Ein bedeutendes Förderinstrument ist die KfW-Bank, die zinsgünstige Kredite für Energiespeicherprojekte anbietet. Zusätzlich bieten einige Bundesländer und Kommunen spezielle Zuschüsse. Diese Fördermittel sind jedoch häufig begrenzt und unterliegen einer Deckelung, sodass Unternehmen zeitnah nach verfügbaren Optionen suchen sollten, um von den Programmen zu profitieren (KfW, o.D.).
Die Amortisationszeit eines Gewerbespeichers liegt in der Regel zwischen fünf und zehn Jahren. Faktoren wie die Größe des Speichers, der Energieverbrauch des Unternehmens, mögliche Einsparungen durch Eigenverbrauchsoptimierung und die Vermeidung von Lastspitzen spielen dabei eine wichtige Rolle. Förderungen und steuerliche Vorteile können die Amortisationszeit zusätzlich verkürzen, sodass die Investition in vielen Fällen schon früher profitabel wird (ResearchGate, 2023; PV-Magazine, 2017).
Die optimale Speichergröße hängt vom Energieverbrauch Ihres Unternehmens, der Größe Ihrer Energieerzeugungsanlage (z. B. Photovoltaik) und Ihrem individuellen Lastprofil ab. Eine genaue Analyse des Energiebedarfs und der Lastverteilung ist entscheidend, um eine Über- oder Unterdimensionierung des Speichers zu vermeiden. Ziel ist es, die Größe des Speichers so zu wählen, dass möglichst viel selbst erzeugter Strom genutzt wird, ohne unnötig hohe Investitionskosten zu verursachen (Westenergie, o.D.).
Gewerbespeicher ermöglichen es, Strom in Zeiten niedriger Preise zu speichern und ihn dann zu nutzen, wenn die Strompreise steigen. Dies senkt nicht nur die Energiekosten erheblich, sondern schützt das Unternehmen auch vor den Risiken volatiler Energiepreise. In Phasen starker Preisschwankungen bietet ein Gewerbespeicher somit finanzielle Sicherheit und verbessert die Kalkulierbarkeit der Energiekosten (Europäische Kommission, 2024).
Nach der Installation eines Gewerbespeichers fallen vor allem Kosten für Wartung, Software-Updates und die Überwachung des Systems an. Diese Betriebskosten sind in der Regel moderat und beeinträchtigen die Gesamtwirtschaftlichkeit eines Speichersystems kaum, insbesondere wenn der Speicher ordnungsgemäß geplant und in das bestehende Energiemanagementsystem integriert wurde (PV-Magazine, 2021).
Ja, die Anschaffung eines Gewerbespeichers kann als Investition steuerlich abgeschrieben werden. In der Regel erfolgt die Abschreibung über einen Zeitraum von mehreren Jahren, was zu einer signifikanten Reduzierung der steuerlichen Belastung führt. Diese Abschreibungen bieten Unternehmen einen zusätzlichen finanziellen Vorteil und tragen zur Wirtschaftlichkeit des Projekts bei (Solarwatt, o.D.; http://Steuern.de , o.D.).
Ja, Gewerbespeicher können eine Notstromfunktion übernehmen. Im Falle eines Stromausfalls stellen sie sicher, dass wichtige Systeme und Produktionsprozesse weiter betrieben werden. Dies minimiert das Risiko von Produktionsausfällen und erhöht die Betriebssicherheit des Unternehmens erheblich, was insbesondere in kritischen Branchen von Bedeutung ist (Westenergie, o.D.).
Diese Fragen geben einen Überblick über die wichtigsten Aspekte, die bei der Entscheidung für einen Gewerbespeicher eine Rolle spielen. Wenn Sie weitere Fragen haben oder eine individuelle Beratung wünschen, kontaktieren Sie uns gerne für eine maßgeschneiderte Lösung.
Quelle 1: Bericht über die Energiepreise und Energiekosten in Europa, https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:52024DC0136
Quelle 2: https://www.smard.de/page/home/topic-article/444/211756
Quelle 4: https://www.westenergie.de/netzservice/de/produkte/produkte/batteriespeicher.html
Quelle 6: https://www.pv-magazine.de/2017/05/22/schnelle-geschaeftsmodelle-fuer-gewerbespeicher/
Quelle 7: https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Unternehmen/Energie-Umwelt/Produktfinder/
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